04 Sep

Interview mit Kirsten Meyer

Kirsten Meyer ist seit 2011 Professorin für Praktische Philosophie und Didaktik der Philosophie am Institut für Philosophie der Humboldt-Universität zu Berlin. Sie hält einen der beiden Plenarvorträge auf der VII. Tagung für Praktische Philosophie, die 26. und 27. September 2019 an der Universität Salzburg stattfindet.

prae|faktisch:  Was würden Sie heute machen, wenn Sie keine Philosophin geworden wären?

Kirsten Meyer: Wenn ich nicht Philosophieprofessorin geworden wäre, dann wäre ich Philosophielehrerin geworden. Mein zweites Unterrichtsfach wäre Biologie gewesen. Nach dem Abitur hatte ich vor, später im praktischen Naturschutz zu arbeiten, und deshalb habe ich Diplombiologie studiert. Da mich im Studium aber vor allem die theoretischen und grundsätzlichen Fragen interessierten und ich daher Philosophieseminare besuchen wollte, habe ich parallel dazu noch Philosophie und Biologie auf Lehramt studiert. Mit diesem Doppelstudium habe ich in Münster begonnen, nach dem Vordiplom bin ich dann an die Universität Bielefeld gewechselt. Meine Diplomarbeit in der Biologie enthielt dann eigentlich zu viele philosophische Aspekte. Zu meinem Glück waren die Biologen in Bielefeld demgegenüber aber sehr offen und schätzten die Interdisziplinarität. Aus dieser Arbeit und deren Weiterführung hat sich dann letztlich eine Promotion in der Philosophie ergeben.

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