Über die vermeintliche Heuchelei von Klimaschutzaktivist*innen und individuelle Pflichten zum Klimaschutz
Von Christian Baatz (Kiel)
Vor Ausbruch der Corona-Krise war Klimaschutz in aller Munde, die Jugend forderte Regierungen lautstark zum entschiedenen Handeln auf. Aber muss auch jede/r Einzelne ihren oder seinen Beitrag zum Klimawandel reduzieren? Greta Thunberg, Initiatorin der Fridays for Future (FFF) Bewegung, versucht mit der gleichen Unnachgiebigkeit, mit der sie vor dem schwedischen Parlament Mahnwache gehalten und vor Staats- und Unternehmensführungen Reden gehalten hat, ihren persönlichen Treibhausgas(THG)-Ausstoß zu minimieren – zumindest wird das suggeriert, wenn man sie auf Segelbooten den Atlantik und in Zügen Europa durchqueren sieht. Interessanterweise scheinen sich Thunberg und ihre schärfsten Kritiker*innen in diesem Punkt einig: wer Wasser predigt, sollte keinen Wein trinken; wer für radikale THG-Reduktionen plädiert, sollte einen THG-armen Lebenswandel führen.
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