Rawls und die Neuordnung der praktisch-philosophischen Landkarte
Von Michael Reder (München)
John Rawls ist mit Jürgen Habermas die zentrale Figur der praktischen Philosophie des 20. Jahrhunderts. Es gibt gegenwärtig wohl keine Studierenden der Philosophie weltweit, die nicht mit seinen Grundbegriffen vertraut sind: mit den Prinzipien der Gerechtigkeit, dem Urzustand oder dem Liberalismus als politische Ordnungsform. Gerechtigkeit ist zur unumstößlichen Mitte vieler praktisch-philosophischer Debatten geworden. Rawls hat mit seinen Begriffen also die Landkarte der praktischen Philosophie neugeordnet – egal, ob man seine Argumente teilt oder nicht.
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