08 Dez

Naturdialektik und ökologische Krise. Thunberg – Holz – Engels

von Volker Schürmann (Kön)


»Nun sind aber die Überlebensbedingungen der Menschheit an einen bestimmten Zustand der Natur gebunden.« (Holz 1983b: 164)

1983 veröffentlichte das Institut für Marxistische Studien und Forschungen (Frankfurt a.M.) zusammen mit der Marx-Engels-Stiftung (Wuppertal) einen Sonderband Zum 100. Todestag von Karl Marx: Aktualität und Wirkung seines Werks (IMSF & MES 1983). In diesem Band findet sich ein Beitrag von Hans Heinz Holz, den man eher in einem Band zu Friedrich Engels erwarten würde, nämlich Grundsätzliches zu Naturverhältnis und ökologischer Krise (Holz 1983b). Holz aber platziert dieses Thema gerade und sehr betont in einem Band zu Marx, und zwar aus doppeltem Grund. Zum einen, um zu betonen, dass eine marxistisch-materialistische Gesellschaftsdialektik nur als Naturdialektik zu haben ist und man in dieser Hinsicht keinen Keil zwischen Marx und Engels treiben kann; zum anderen, um zu betonen, dass die Zerstörung der Natur kein »natürlicher, sondern ein gesellschaftlicher Prozeß« ist, der folglich »auch nur durch Änderung des Systems gesellschaftlicher Produktion, durch Änderung der Produktionsverhältnisse, aufgehoben werden [kann]« (ebd. 162).

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