Shut up and take my money – Die Bedeutung von Nichtwissen für die Konsumverantwortung
Von Sebastian Müller (Köln)
Der Händler, der in Matt Groenings Cartoonserie Futurama die Verkaufsbedingungen des neuen Eye-Phone herunterbetet (“Macht 500 $, läuft nur über einen Provider, die Batterie wird schnell leer und der Empfang ist nicht sehr gut”), wird von dem Hauptprotagonisten Fry mit den Worten „Halt den Mund und nimm mein Geld“ in seinem Sermon unterbrochen. Fry ist so begeistert von dem neuen Smart-Device, dass er alle potenziell störenden Informationen, die mit dem Gerät in Verbindung stehen könnten, im Vorfeld ausblendet. Im Fortgang der Serie verwandelt das Eye-Phone alle NutzerInnen in zombieähnliche Lakaien des Eye-Phone Konzerns.
Ist Fry aufgrund des lückenhaften Informationsstands davor bewahrt, Verantwortung für seinen Konsum übernehmen zu müssen, gibt es marktimmanente Strukturen, die Frys‘ Nichtwissen fördern und ist seine ablehnende Haltung gegenüber unliebsamen Produkt- und Produktionsinformationen symptomatisch für den Konsumalltag? Diesen Fragen möchte ich im Folgenden etwas genauer nachgehen.
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