02 Jul

Ethik als Ankerpunkt in Theorie und Praxis der Sozialen Arbeit

Von Thomas Schumacher (KSH München)


Sozialarbeitsschaffende sind sich einig, dass berufliches Handeln in der Sozialen Arbeit ethisches Wissen erfordert. Dazu sind gemeinhin zwei Bezugspunkte im Blick: zum einen die Erfahrung schwieriger Entscheidungssituationen, zum andern der Charakter Sozialer Arbeit als einer Hilfe von Menschen für Menschen. Wie ethisches Wissen im Beruf aber greift: ob in ein berufliches Verständnis eingewoben oder als Haltung individualisiert, ist eine offene Frage.

Das bedeutet aber auch: Das gesehene ethische Wissen ist entweder Teil der beruflichen Handlungsstrukturen, oder es rührt von den handelnden Personen her und ist deshalb nicht leicht zu erfassen. Hier soll deutlich werden, dass Ethik Sozialer Arbeit nur nützt, wenn sie in den beruflichen Strukturen sichtbar wird. Das bedeutet, dass sie zur beruflichen Konzeptarbeit gehört, und auch, dass der Sozialen Arbeit zuzurechnende ethische Merkmale in der Praxis der Praktiker*innen zu Kriterien werden.

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