Wer einmal foult… Über einige Besonderheiten des unfairen Spiels
von Andreas Hütig (Mainz)
„Brutal gut“, „Vorbildlich böse“ – so oder ähnlich betitelten deutsche Qualitätszeitschriften oder Nachrichtenmagazine Berichte und Kommentare zum diesjährigen Champions-League-Finale der Männer. Als wichtigster Akteur, auf den sich dann auch diese Bezeichnungen bezogen, wurde wieder einmal Sergio Ramos, der Kapitän von Real Madrid (und der spanischen Nationalmannschaft), ausgemacht. In den Porträts klang eine merkwürdige Mischung aus hymnischer Verehrung („Kompletter als jeder andere Spieler der Welt.“) und Abscheu vor der Kompromisslosigkeit durch, die auch Verletzungen des Gegners, gleich ob Topstürmer oder Torwart, nicht nur in Kauf nimmt, sondern womöglich gerade sucht.
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