Absolute und relative Menschlichkeit im Krieg – der Versuch einer unparteiischen Parteinahme
Von Manuel Schulz
In vielen Menschen erzeugt die gegenwärtige politische Stimmung, die sich seit einem Jahr im Angesicht des russischen Überfalls auf die Ukraine breit gemacht hat, ein massives Unbehagen. Militaristische Engführungen der Konfliktanalyse wo man nur hinschaut und hinhört, kriegsbejahende Siegesrhetoriken, Debatten um die Vorzüge eines bestimmten militärisch-technischen Geräts von Politiker*innen, die noch vor kurzem scheinbar für eine pazifistische Grundhaltung standen. Sogar die Forderung einer militärischen Führungsrolle Deutschlands in Europa ist wieder zu erschreckender Salonfähigkeit gelangt. Angesichts der europäischen und insbesondere der deutschen Geschichte des 20. Jahrhunderts läuft vielen Menschen bei solchen Forderungen ein kalter Schauer über den Rücken.
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