Romantischer Republikanismus
Von Philipp Hölzing (Berlin)
»Gut für die Poesie, schlecht für die Politik.«[1] So lautet ein geläufiges Urteil über die Romantik, die als Entstehungsherd des modernen Irrationalismus gilt und vom Nationalsozialismus bis zu den heutigen Querdenkern für Allerlei verantwortlich sein soll. Dagegen wird hier die These verfochten, dass wir am Beispiel Friedrich Schlegels in der Frühromantik eine progressive politische Philosophie antreffen, die eine Radikalisierung des politischen Denkens der Aufklärung betreibt. In Auseinandersetzung mit der Französischen Revolution, mit dem philosophischen Denken seiner Zeit und insbesondere mit Immanuel Kant radikalisiert Schlegel dessen kosmopolitischen Republikanismus.
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