05 Jun

Wie sich in der Impfpriorisierung die (fehlende) Wertschätzung gesellschaftlicher Rollen zeigt

Von Christiana Werner (Duisburg-Essen)


Obwohl die Entwicklung der verschiedenen Impfstoffe gegen das Coronavirus ein wichtiger Schritt war und Anlass zur Hoffnung gibt, ist die Verteilung des Impfstoffs nicht unproblematisch. Ein großes Problem ist die internationale Verteilung des Impfstoffs. Ein weiteres Problem, mit dem ich mich hier beschäftigen möchte, ist die Verteilung auf nationaler Ebene. Ich beziehe mich mit meinen Überlegungen auf die Situation in Deutschland.

An der Entscheidung der Impfpriorisierung waren bzw. sind Gremien auf Bundes-, Landes- und Kreisebene beteiligt, so dass es bei der Frage, wer den Impfstoff schon bekommen kann und wer nicht, durchaus auch zu regionalen Unterschieden kommen kann. Bei der Festlegung der Priorisierungen wurden medizinische Kriterien berücksichtigt. Klar ist aber, dass nicht nur medizinische Kriterien berücksichtigt wurden.

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