Onkomoderne. Kapitalismus und/als Krankheit.
Von Michaela Wünsch (Berlin)
Onkomoderne ist eine Sammlung von Kolumnen der Berliner Künstlerin und Autorin Christina Zück, die zuerst in der Zeitschrift von hundert erschienen. Allein der programmatische Titel legt eine Zustandsbeschreibung und -analyse gegenwärtiger Verhältnisse nahe, die sich durch selbstdestruktive Expansion, Wucherung, aber auch Pathologisierung[1] von vermeintlichen Abweichungen von der Norm auszeichnet. Zück analysiert diese Verhältnisse anhand von Ereignissen, Vorträgen, Ausstellungen, Demonstrationen, Filmen, Krankenhaus- und Reha-Aufenthalten und Gebäuden, denen sie alltäglich begegnet oder die sie besucht und bezieht sich in ihren ‚Diagnosen’ auf Theorien des Akzelerationismus, Anthropozäns, Marxismus und die Psychoanalyse.
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