18 Apr

Heidegger und das Wesen der Dichtung

Von Gerhard Poppenberg (Heidelberg)

Der Beitrag zeigt, dass Heideggers Engagement für den NS und seine Abwendung davon philosophisch parallel zu seiner „Kehre“ stattfindet: seiner Wendung zur Dichtung als einer Neukonzeption der Ontologie. Deren Implikationen werden im Folgenden angedeutet. Das Problem eines nicht metaphysischen „Wesens der Dichtung“ steht mit Hölderlin im Kontext eines ebenfalls nicht metaphysischen, sondern historischen „Wesens des Deutschen“, das Heidegger vor allem in seinen Hölderlin-Vorlesungen der Dreißiger- und Vierzigerjahre sowie seinen Aufsätzen zum Werk des Dichters entfaltet. Damit deutet sich die Komplexität der Frage nach Heidegger und dem NS an, die jenseits wohlfeiler Verurteilungen als philosophisches Problem zu erörtern ist. Der Beitrag ist eine Ergänzung zu den Ausführungen des Autors in der Philosophischen Rundschau. (Anmerkung der Redaktion der Philosophischen Rundschau)

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