16 Mai

Anarchy, State, and Utopia wird 50

Von Fabian Wendt (Blacksburg, Virginia)


Robert Nozicks Anarchy, State, and Utopia wird in diesem Jahr 50. In der akademischen politischen Philosophie hat das Buch den Ruf, ein Klassiker zu sein. Jeder kennt zumindest ein paar der Gedankenexperimente aus dem Buch, etwa die Geschichte von Wilt Chamberlain oder die „experience machine“. Für viele gilt das Buch als die Exposition einer libertären Position in der politischen Philosophie – und oft ist es die einzige, die überhaupt zur Kenntnis genommen wird. In Brian Leiters Umfrage von 2016 kam Nozick auf Platz 8 der bedeutendsten anglophonen Moral- und politischen Philosophen seit 1945.

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21 Mrz

Was bleibt vom späten Rawls?

Von Fabian Wendt (Chapel Hill)


In den 1980er Jahren beginnt John Rawls, die Idee einer „freistehenden“, rein politischen Gerechtigkeitskonzeption zu entwickeln, einer Gerechtigkeitskonzeption, die sich aus allen umstrittenen moralischen, religiösen und sonstigen weltanschaulichen Fragen heraushält. Eine solche Konzeption, so Rawls, könnte sich wie ein Modul in die unterschiedlichsten sogenannten „umfassenden Lehren“ einfügen, die in einer liberalen Gesellschaft nebeneinanderher bestehen, und somit eine geeinte und stabile pluralistische Gesellschaft ermöglichen.

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