13 Apr

Kommentar zu Frank Dietrichs „COVID 19 – Solidarpflicht ohne Ende?“

Von Simone Dietz (Düsseldorf)


Den Ausführungen im ersten Abschnitt des Beitrags von Frank Dietrich stimme ich zu – insbesondere dem Hinweis, dass zwar bestimmte Bevölkerungsgruppen gefährdeter sind, einen schweren Infektionsverlauf zu erleiden, die Infektion aber nach gegenwärtigem Kenntnisstand grundsätzlich für jeden von uns bedrohlich sein kann. Solange kein verlässlicher Immunitätstest möglich ist, könnten sich vor COVID 19 allenfalls Personen sicher fühlen, die nachweislich infiziert waren und wieder gesund geworden sind. Allerdings könnten selbst diese Personen nicht ausschließen, in nächster Zeit aus anderen Gründen auf medizinische Versorgung angewiesen zu sein, ob durch Krankheit oder Unfallverletzung. Jeder von uns hat ein Interesse daran, dass die Gesundheitsversorgung gewährleistet bleibt. Die Einteilung in „Risikogruppen“ und andere kann statistisch sinnvoll oder leitend für bestimmte Maßnahmen sein, sie lässt sich aber nicht auf die Rechte oder Pflichten von Individuen übertragen.

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12 Apr

COVID 19 – Solidarpflichten ohne Ende?

Von Frank Dietrich (Düsseldorf)

Um alle COVID 19-Patienten behandeln zu können, erscheint eine Abflachung der Infektionskurve dringend geboten. Wenn die Ausbreitung des Virus verlangsamt wird, verzögert sich aber auch der Aufbau von Herdenimmunität. Damit entsteht die Frage nach der Zumutbarkeit langfristiger Schutzmaßnahmen. Verpflichtet uns das Ziel der Lebensrettung unbegrenzt, Freiheitsbeschränkungen und wirtschaftliche Nachteile hinzunehmen?

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