Phänomenologie und Perspektiven post- und dekolonialer Kritik
von Marc Rölli (HGB Leipzig)
Die Phänomenologie mit ihrer post- und dekolonialen Kritik zu konfrontieren, kann als ein aktuelles, modisches oder brennendes Anliegen betrachtet werden. Es mehren sich die Stimmen, die der Philosophie in ihren verschiedenen Spielarten nicht nur eurozentrische, sondern ›koloniale‹ Züge attestieren. Womöglich also ist es ›an der Zeit‹, sich als Phänomenolog*in intensiv und ernsthaft mit den jüngst geäußerten und oftmals radikal erscheinenden Kritiken auseinanderzusetzen. Ein anderer Gestus wäre es, gelassen abzuwinken. So sähe eine selbstzufrieden souveräne Haltung aus – bewunderungswürdig in ihrer Nichtbelangbarkeit, und doch in ihrem Auftritt eitel, verstockt, weltfremd.
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