Von Norbert Paulo (Berlin und München)
Adam Smith wurde am 16. Juni 1723 in Kirkcaldy, einer kleinen schottischen Hafenstadt in der Nähe von Edinburgh getauft und vermutlich auch geboren. Als er 1790 im Alter von 67 Jahren starb, war er ein gefeierter Intellektueller, der nicht nur beste Kontakte zu David Hume, Voltaire, Benjamin Franklin und anderen großen Geistern seiner Zeit pflegte, sondern auch ranghohe Politiker beriet. Seinen Zeitgenossen wäre es nicht in den Sinn gekommen, ihn vor allem oder ausschließlich als Ökonom zu anzusehen. Sein 300. Geburtstag ist eine gute Gelegenheit, sein erstaunlich breites Werk neu zu entdecken, zumal er das Schicksal anderer Klassiker teilt, mit Ideen verbunden zu werden, die er gar nicht vertreten hat, während wichtige Teile seines Denkens nur noch Experten bekannt sind.
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