03 Okt

Adam Smith und die Theory of Moral Sentiments

Von Ulli Rühl (Bremen)


Adam Smith (1723-1790) wird heute ausschließlich als Ökonom und Autor von Wealth of Nations (1776) wahrgenommen – und je nach politischem Standpunkt verehrt oder verdammt. Sein dreihundertster Geburtstag am 16. Juni 1723 (genau genommen der Tag seiner Taufe) gibt Gelegenheit, das Bild dieses bedeutenden Aufklärungsphilosophen zu vervollständigen und einige Stereotype zu korrigieren.

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08 Aug

Pluralismus und Politikrelevanz: Smiths Kritik des Merkantilsystems

Von Richard Sturn (Graz)  


Die Pluralität der Einflüsse auf Smiths Denken ist weithin anerkannt. Und die Vielzahl und Vielfalt der Schulen und Richtungen, die sich auf bestimmte Smithsche Argumentationen berufen, ist nicht zu übersehen. Weniger bekannt ist sein eigener theoretischer Pluralismus. Gemeint ist seine nur gelegentlich angedeutete Strategie, für die Diskussion wichtiger Fragen von übergeordnetem Interesse eine Pluralität von Modellen und Theorien zu Rate zu ziehen.

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30 Jun

Adam Smith über die Geschichte der Zivilisation

Von Christel Fricke (Oslo)


Adam Smith (1723 – 1790) war einer der bedeutendsten Vertreter der schottischen Aufklärung. Bekannt ist er bis heute vor allem als Begründer der Nationalökonomie. Wir verdanken ihm aber auch bedeutende Beiträge zur Moral- und Geschichtsphilosophie. Er unterscheidet vier Stadien in der Geschichte der Zivilisation; das letzte Stadium ist die kapitalistische Gesellschaft. Zu ihren charakteristischen Merkmalen gehören die Arbeitsteilung und die dadurch bedingten Klassenunterschiede – kein Wunder, dass Karl Marx zu den Bewunderern von Adam Smith gehörte. Nach ökonomischem Maßstab ist die Geschichte der Zivilisation eine Fortschrittsgeschichte. Aber für den ökonomischen Fortschritt zahlen die Menschen einen hohen Preis: wachsende Einkommensunterschiede stehen der moralischen Forderung, alle Menschen als gleichwertig zu achten, entgegen. Smith hat diese Forderung in seiner Moralphilosophie nachdrücklich vertreten.

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16 Jun

Adam Smith als Philosoph

Von Norbert Paulo (Berlin und München)


Adam Smith wurde am 16. Juni 1723 in Kirkcaldy, einer kleinen schottischen Hafenstadt in der Nähe von Edinburgh getauft und vermutlich auch geboren. Als er 1790 im Alter von 67 Jahren starb, war er ein gefeierter Intellektueller, der nicht nur beste Kontakte zu David Hume, Voltaire, Benjamin Franklin und anderen großen Geistern seiner Zeit pflegte, sondern auch ranghohe Politiker beriet. Seinen Zeitgenossen wäre es nicht in den Sinn gekommen, ihn vor allem oder ausschließlich als Ökonom zu anzusehen. Sein 300. Geburtstag ist eine gute Gelegenheit, sein erstaunlich breites Werk neu zu entdecken, zumal er das Schicksal anderer Klassiker teilt, mit Ideen verbunden zu werden, die er gar nicht vertreten hat, während wichtige Teile seines Denkens nur noch Experten bekannt sind.

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05 Jun

David Hume und Adam Smith. Zur seltenen Freundschaft zweier genial begabter Menschen

Von Gerhard Streminger (Graz)


Die Freundschaft mit Hume sucht ihresgleichen in der Geschichte der Wissenschaft, der Wirtschafts- und Sozialwissenschaften wie auch der Geschichte der Philosophie. Kaum jemals begegneten sich zwei Denker allerersten Ranges derart freundschaftlich auf Augenhöhe, bei aller Konkurrenz und Differenz der theoretischen Ansätze und Anschauungen.

Heinz D. Kurz und Richard Sturn
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