Kategorie 300 Jahre Kant

Universalismus auf Kosten des Judentums

perspektivische Aufnahme eines Lexikoneintrags mit Begriff Antisemitismus

Amit Kravitz (LMU München) – Kant wird üblicherweise als Verkünder des unparteiischen Universalismus gesehen. Gleichzeitig vertrat er abstoßende Positionen auch zu Themen wie „Frauen“, „Race“, „Krieg“, „Todesstrafe“, „Judentum“, „wollüstige Selbstschändung“ usw. Zunächst scheinen Kants persönlichen Ressentiments gegen Juden und das Judentum keine besondere…

Vernunft inmitten des Kampfplatzes der Welt – Zur unabgegoltenen Hoffnung der kantischen Idee von Emanzipation

Friedenstaube auf einer Wand

Gregor Schäfer (Universität Basel/University of London) – Als das Ideal eines gegenüber allen unbegründeten Anmaßungen kritischen Denkens und einer praktisch in weltbürgerlicher Absicht wirksamen Selbstbestimmung mündiger Menschen hat die Aufklärung in Kants Werk ihren bedeutsamsten philosophischen Referenzpunkt. Blickt man indes…

Von gestern: Kants Bild des Judentums

Von Marco Schendel (Erlangen) Kants Bild des Judentums ist von gestern. So kommt es uns heute vor. In bestimmter Hinsicht war es das aber bereits zu Kants Zeiten. Kants Maßstab für die Einschätzung des Judentums ist seine moralisch zentrierte Vernunftreligion.…

Kants problematischer Religionsbegriff

Von Christian Danz (Wien) Mit seiner Erkenntniskritik hat Immanuel Kant die Grundlagen der modernen Religionsphilosophie und protestantischen Theologie geschaffen. Gleichwohl ist sein eigener Religionsbegriff heute nicht mehr fortsetzbar. Für Kant ist Religion kein Bestandteil der theoretischen Erkenntnis, sondern der praktischen…

Kants Theorie des Kunstschönen heute

Von Larissa Berger (Siegen) Zentrales Charakteristikum des kantischen Kunstschönen ist, dass es Ausdruck sogenannter ästhetischer Ideen ist. Wir kennen rationale Ideen bzw. Vernunftideen als Begriffe, denen nichts in der Anschauung entsprechen kann. Die ästhetische Idee bildet das „Gegenstück (Pendant)“ dazu…

Kants (selbst-)kritischer Universalismus

Von Conrad Mattli (Basel) Aus gegebenem Anlass wird derzeit wieder gefragt: Was ist an Kant eigentlich noch aktuell, was nicht? Ohne Zweifel ist Kant unhaltbar geworden, wo wir den universalistischen Anspruch durch rassistische und kulturchauvinistische – kurz: partikularistische Inhalte widerlegt…

Kants rassistischer Rassenbegriff

Von Reza Mosayebi (Bochum) Dass Kants Rassentheorie aus heutiger Sicht widerlegbar ist, bedarf kaum einer Erwähnung. Doch selbst in solcher Art Theorien finden sich Momente, bei denen es immer noch Sinn macht, auf ihren Dogmatismus und ihre Gefährlichkeit aufmerksam zu…