Die Rolle Angehöriger bei Morbus Parkinson

Von Julius F. W. Schulten (Düsseldorf) – Wie viel Mitspracherecht sollten Angehörige bei medizinischen Entscheidungen haben? Wie beeinflussen ihre Sorgen und Ängste den Entscheidungsprozess? Wie können Ärztinnen und Ärzte, Patientinnen, Patienten und ihre Familien gemeinsam zu einer informierten und ausgewogenen Entscheidung finden? Medizinethikerinnen und Medizinethiker behandeln diese und weitere Fragen…

Zum Kant-Jahr: Kant als Politischer Philosoph (3+4)

Immanuel Kant wäre im April dieses Jahres 300 Jahre alt geworden. Praefaktisch begeht das Kant-Jahr 2024 zusätzlich zu unserer 300 Jahre Kant-Reihe mit einem Kurz-Schwerpunkt, der Kant als genuin politischen Philosophen gewidmet sein soll. Der Schwerpunkt erscheint in Kooperation mit dem Theorieblog und besteht aus insgesamt vier Texten. Den Auftakt machten am 13.…

Familie im Wandel

Von Angelika Walser (Salzburg) – Ein interdisziplinärer Sammelband plädiert für eine Anerkennung der Vielfalt familialer Lebensformen in Gesellschaft und Kirchen, Politik und Recht.

Prinzipien der Medizinethik – Ein Überblick

Von Julia Bastian (Linz) – Dieser Blogbeitrag kann auch als Podcast gehört und heruntergeladen werden: Gesellschaftlich gewinnt der Bereich Ethik immer mehr an Bedeutung. Medizinethik ist dabei ein Gebiet, das tief in das Leben eines jeden einzelnen Menschen eingreifen kann. Medizinethik untersucht das Denken und Verhalten bezüglich der Behandlung menschlicher…

Warum die Ethikdiskurse der Sozialen Arbeit im Schlamassel stecken

Von Carmen Kaminsky, Köln – Soziale Arbeit ist nicht länger nur der Oberbegriff für soziale Berufe. Soziale Arbeit ist der Name für ein Fach, das eine Profession und eine wissenschaftliche Disziplin umfasst. Die Entwicklung vom Berufsfeld zum Fach Soziale Arbeit hat sich in den vergangenen Jahrzehnten weitgehend fachintern vollzogen und…

Zum Kant-Jahr: Kant als Politischer Philosoph (1+2)

Immanuel Kant wäre im April dieses Jahres 300 Jahre alt geworden. Praefaktisch begeht das Kant-Jahr 2024 zusätzlich zu unserer 300 Jahre Kant-Reihe mit einem Kurz-Schwerpunkt, der Kant als genuin politischen Philosophen gewidmet sein soll. Der Schwerpunkt erscheint in Kooperation mit dem Theorieblog und besteht aus insgesamt vier Texten. Den Auftakt machen Tamara Jugov,…

Kühler Kopf in hitziger (Klima)kommunikation – Warum Wissenschaftskommunikation Emotionen verstehen muss

Von Ronja Gronemeyer (Bremen) – In Zeiten vielfach verwobener Krisen stehen Forschende vor einer Herausforderung: Wie kommuniziert man wissenschaftliche Erkenntnisse, die tiefgreifende Emotionen und essentielle Zukunftsängste auslösen können? Besonders die Klimakatastrophe löst bei vielen Menschen starke Gefühle aus – von Angst und Wut bis hin zu tiefer Trauer um die…

Streitpunkt Wissenschaftsfreiheit. Ein Gespräch mit Sabine Döring und Tim Henning

Dürfen Wissenschaftler:innen alles sagen und erforschen, unabhängig von moralischen Erwägungen? Oder gibt es Wissenschaftler:innen, die man aus moralischen Gründen nicht für öffentliche Vorträge einladen sollte? Darf man einige „canceln“? Wie sollte man mit politisch streitbaren Protesten an Universitäten umgehen? Über diese und ähnliche Fragen wird seit einigen Jahren heftig gestritten.…

Ethik (in) der Sozialen Arbeit

Von László Kovács (TH Augsburg) – Ethik ist eine sehr alte, Soziale Arbeit ist eine vergleichsweise junge Disziplin. Die Beziehung zwischen beiden ist dennoch sehr eng. Einerseits braucht die Soziale Arbeit die Ethik, denn sie muss Entscheidungen im realen Leben treffen, Prioritäten setzen, dabei unterschiedliche Werte gegeneinander abwägen und ihre…

Das Ich als Multispezies-Wesen

Von Dr. Leonie N. Bossert (Wien) und Dr. Davina Höll (Tübingen) – Billionen von Mikroben leben auf und in den Körpern von Menschen, Tieren und Pflanzen. Sie bilden das menschliche, tierliche, oder pflanzliche Mikrobiom. Mikrobiome existieren entsprechend nicht unabhängig voneinander. Durch die ständige Zirkulation und Interaktion von Mikroorganismen sind wir…

Freundlich streiten unter Feinden. (Un)demokratische Debattenkultur – ein Tagungsbericht aus Regensburg

von Silvia Donzelli Dieser Tagungsbericht erscheint parallel auf dem theorieblog. Die diskursive Aushandlung von Meinungs- und Interessenkonflikten gilt zu Recht als Lebenselixier der Demokratie. Wie öffentliche Diskussionen geführt werden sollten und ob ihre Qualität ein Indikator für die Gesundheit einer Demokratie ist, steht indessen zur Debatte. Denn die vielerorts gestellte Diagnose einer…

Was hält uns als demokratische Gesellschaft zusammen?

Prof. Dr. Dr. hc. mult. Otfried Höffe im Gespräch mit Dr. Sarah Rebecca Strömel Ist die demokratische Gesellschaft stabiler, als viele konstatieren? Dem Abgesang auf die demokratische Gesellschaft hält Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Otfried Höffe (Universität Tübingen) eine optimistische Perspektive entgegen: Zahlreiche Faktoren hielten uns auch in Krisenzeiten zusammen.…

Die anwesende Abwesenheit von ‚Anarchy, State and Utopia‘ – eine Spurensuche

Von Matthias Brinkmann (München) – Für etwa sechs Wochen meines Lebens war ich ein Libertärer. Der alleinige Grund hierfür war Robert Nozicks Anarchy, State, and Utopia (ASU), das ich im ersten Jahr meines Bachelorstudiums las. Ich war auch nicht der einzige Nozicksche Sechs-Wochen-Libertäre. Ich kenne mehrere andere Leser, auf die…

300 Jahre Kant: Religion und Kunst

Beiträge von Larissa Berger (Siegen) und Marco Schendel (Erlangen) und Christian Danz (Wien) aus der Reihe 300 Jahre Kant – Das Unzeitgemäße in seiner Philosophie. Mit der Reihe 300 Jahre Kant – Das Unzeitgemäße in seiner Philosophie möchten wir den Fokus auf das Anachronistische, Antiquierte und Unzeitgemäße bei Kant legen.…

Was macht eine resiliente Demokratie aus?

Prof. Dr. Tine Stein im Gespräch mit Dr. Sarah Rebecca Strömel Wie können wir die Demokratie vor den inneren und äußeren Bedrohungen schützen? Was steckt hinter dem Konzept der „resilienten Demokratie“? Wie weit sollten staatliche Befugnisse im Umgang mit einer der größten Herausforderungen, nämlich der Klimakrise gehen und was können…

Der Code of Ethics als ethisch-politischer Auftrag der Sozialen Arbeit

Von Gudrun Perko (FH Potsdam) – Das Zunehmen „extremer Rechter“ (als Sammelbegriff für verschiedene rechtsextremer Gruppen), auch in ihrem parteipolitischen Gewandt, aber auch Praxen rechtsorientierter Politikenbedrohen sozialarbeiterische Unterstützungsstrukturen. Um so mehr ist der Rekurs auf den Auftrag der Sozialen Arbeit als Menschenrechts- und Gerechtigkeitsprofession gefragt. Zur Stärkung des Selbstverständnisses der…

300 Jahre Kant: Rasse

Beiträge von Reza Mosayebi (Bochum) und Conrad Mattli (Basel) aus der Reihe 300 Jahre Kant – Das Unzeitgemäße in seiner Philosophie. Mit der Reihe 300 Jahre Kant – Das Unzeitgemäße in seiner Philosophie möchten wir den Fokus auf das Anachronistische, Antiquierte und Unzeitgemäße bei Kant legen. Dabei geht es nicht…

Hat der Liberalismus Zukunft?

Prof. Dr. Michael Festl im Gespräch mit Dr. Sarah Rebecca Strömel Wie muss sich der Liberalismus weiterentwickeln, um in einer globalisierten Welt fortzubestehen und warum sollten wir an ihm festhalten? Wie kann die liberale Demokratie diese Herausforderung meistern? Prof. Dr. Michael Festl (Universität St. Gallen) im Gespräch mit Dr. Sarah…

Habermas: Vom Rechtsradikalismus lernen

Von Walter Reese-Schäfer (Hamburg) Die deliberative Demokratie, wie Habermas sie seit langem vertritt, hat zwei Voraussetzungen: Die Bereitschaft, in den öffentlichen Argumentationsprozessen auf die Argumente der anderen Seite einzugehen, und zum zweiten das staatsbürgerliche Engagement, also die politische Beteiligung. Habermas hat in seinen Analysen zum neuen Strukturwandel der Öffentlichkeit aufgezeigt,…

300 Jahre Kant: Natur und Wissenschaft II

Beiträge von Brigitte Falkenburg (Dortmund) und Joe Saunders (Durham) aus der Reihe 300 Jahre Kant – Das Unzeitgemäße in seiner Philosophie. Mit der Reihe 300 Jahre Kant – Das Unzeitgemäße in seiner Philosophie möchten wir den Fokus auf das Anachronistische, Antiquierte und Unzeitgemäße bei Kant legen. Dabei geht es nicht…

Ethik als Ankerpunkt in Theorie und Praxis der Sozialen Arbeit

Von Thomas Schumacher (KSH München) Sozialarbeitsschaffende sind sich einig, dass berufliches Handeln in der Sozialen Arbeit ethisches Wissen erfordert. Dazu sind gemeinhin zwei Bezugspunkte im Blick: zum einen die Erfahrung schwieriger Entscheidungssituationen, zum andern der Charakter Sozialer Arbeit als einer Hilfe von Menschen für Menschen. Wie ethisches Wissen im Beruf…

LehrGut. Für gute Lehre.

Von Anne Burkard (Göttingen), David Lauer (Kiel), David Löwenstein (Düsseldorf) und Almut v. Wedelstaedt (Bielefeld) Es ist Zeit für ein neues Forum für den Austausch über Fragen und Methoden der akademischen Lehre im Fach Philosophie. Vor einigen Tagen startete LehrGut – der Blog für philosophische Hochschullehre. Und wir laden Sie…

300 Jahre Kant: Recht und Politik

Beiträge von Dietmar Heidemann, Viktoria Bachmann, Hans-Ulrich Baumgarten und Bernward Gesang aus der Reihe 300 Jahre Kant – Das Unzeitgemäße in seiner Philosophie. Mit der Reihe 300 Jahre Kant – Das Unzeitgemäße in seiner Philosophie möchten wir den Fokus auf das Anachronistische, Antiquierte und Unzeitgemäße bei Kant legen. Dabei geht…

Das Leiden der Nutztiere – eine Frage des Verstehens?

Von Janine Borcherding (Bremen) Alljährlich werden allein in Deutschland Hunderte Millionen sogenannter ‚Nutztiere‘ – meist unter grausamen Bedingungen – für unsere Nutzung getötet[1]. Für diesen ethisch bedenklichen Umgang gibt es sicherlich vielfältige psychologische, soziologische und ökonomische Gründe. Aber gehen wir vielleicht auch deshalb so mit ‚Nutztieren‘ um, weil wir sie…

Habermas zum 95. Geburtstag

Von Detlef Horster (Hannover) Jürgen Habermas war sein Leben lang ein beharrlicher Aufklärer. Immer hat er sich in politisch brisanten Situationen eingemischt und Diskussionen auf hohem intellektuellem Niveau geführt, bereits in der Adenauer-Ära, dann bei den Notstandsgesetzen, in der Studentenbewegung, bei der Hochschulreform, später in der gefährlichen Pogromstimmung des deutschen…

300 Jahre Kant: Sex und Gender II

Beiträge von Violetta L. Waibel, Konstantin Pollok und Jörg Noller aus der Reihe 300 Jahre Kant – Das Unzeitgemäße in seiner Philosophie. Mit der Reihe 300 Jahre Kant – Das Unzeitgemäße in seiner Philosophie möchten wir den Fokus auf das Anachronistische, Antiquierte und Unzeitgemäße bei Kant legen. Dabei geht es…

Krise der Meinungsfreiheit?

Prof. Dr. Ulrike Ackermann im Gespräch mit Dr. Sarah Rebecca Strömel Wie steht es um die gesellschaftliche Wahrnehmung der Meinungs- und Redefreiheit in unserer Demokratie? Was ist vom Phänomen „Cancel Culture“ zu erwarten? Und was können, sollen und müssen wir als Bürgerinnen und Bürger tun, um die Freiheit in der…

300 Jahre Kant: theoretische Philosophie

Beiträge von Georg Spoo, Mahdi Ranaee und Daniel Erlewein aus der Reihe 300 Jahre Kant – Das Unzeitgemäße in seiner Philosophie. Mit der Reihe 300 Jahre Kant – Das Unzeitgemäße in seiner Philosophie möchten wir den Fokus auf das Anachronistische, Antiquierte und Unzeitgemäße bei Kant legen. Dabei geht es nicht…

Ein Streiter für die analytische Philosophie – Georg Meggle wird 80 Jahre alt

Christoph Lumer (Siena) und Ulla Wessels (Saarbrücken) Als Georg Meggle 1984 seine Habilitationsschrift zur Handlungstheoretischen Semantik fertigstellt, ahnt er vermutlich nicht einmal selbst, wohin ihn seine philosophische Reise noch führen würde: von sehr komplexen und technisch-formalen Arbeiten zur Kommunikationstheorie über einen innerphilosophischen Fachwechsel zur Angewandten Ethik und Politischen Philosophie bis…