25 Jun

Kants problematische Rechtsauffassung

Von Hans-Ulrich Baumgarten (Düsseldorf)

Kants Rechtfertigung und Legitimierung einer Rechtsordnung als Staat liegt im äußeren Zwang. Auf die Frage: „Warum soll ich den Gesetzen gehorchen?“ antwortet Kant: Damit du nicht bestraft wirst! Eine innere Motivation und Überzeugung wie beim Moralgesetz ist für Kant keine Voraussetzung von rechtlichen Normen. Wenn die einzige Antriebskraft für die Befolgung von staatlichen Gesetzen in der Vermeidung von Strafe liegt, dann steht die Begründung und damit der Sinn einer Staatsordnung auf tönernen Füßen. Denn der Staat und seine Bürger:innen stehen sich als etwas zueinander Äußeres und Fremdes gegenüber. Damit ist dann aber die Ablehnung der Staatsordnung einschließlich der Politik, die sie stützen soll, ein Leichtes. Denn: was habe ich damit zu tun? Die Folgen dieser Rechts- und Staatsauffassung können wir heute beobachten. Gilt aber nicht für uns als Demokrat:innen, dass wir uns mit dem Staat, unserer Rechtsordnung, identifizieren sollten?

25 Jun

Kants zu radikales Argument für Menschenwürde

Von Bernward Gesang (Mannheim)

Kants Argumentation für eine Menschenwürde, die keinen Preis kennt, ist Fluch und Segen zugleich. Segen, weil sie nach Jahrtausenden der Despotie den unverrechenbaren Wert des Individuums betont. Das war historisch gesehen ein riesiger Schritt. Man konnte das Individuum nicht mehr als notwendiges Opfer für die Entwicklung der Weltgeschichte verbuchen. Das prägt auch die deutsche Verfassung und Rechtsprechung. Hier erweist sich die Argumentation heute aber als Fluch: Man darf nicht die Würde einiger weniger für die Rettung der Würde von vielen in Kauf nehmen. Das lehrt das Verfassungsgerichtsurteil gegen den Abschuss eines entführten Flugzeugs, das als Waffe gegen Frankfurter Bankentürme eingesetzt werden soll – ähnlich dem 11. September Attentat in den USA. Kants Verständnis von Menschenwürde blockiert auch eine vernünftige Regelung der Sterbehilfe. Kant verbietet die völlige Instrumentalisierung eines Menschen, es gibt aber Fälle, in denen eine solche Instrumentalisierung sogar geboten ist. Wenn ein Kind im See ertrinkt, muss man es retten, wenn man dies am Ufer registriert. Wenn nun der einzige Weg, es zu retten darin besteht, ein Boot von Herrn Müller dazu zu verwenden, Müller aber wegen möglicher Kratzer den Schlüssel des Bootes herauszugeben verweigert, ist man verpflichtet, Müller den Schlüssel zu entwenden, und das gegen seinen Willen also unter Inkaufnahme einer völligen Instrumentalisierung. Kants Verbot einer völligen Instrumentalisierung ist eingängig, aber falsch und gefährlich.

18 Jun

Das Leiden der Nutztiere – eine Frage des Verstehens?

Von Janine Borcherding (Bremen)

Alljährlich werden allein in Deutschland Hunderte Millionen sogenannter ‚Nutztiere‘ – meist unter grausamen Bedingungen – für unsere Nutzung getötet[1]. Für diesen ethisch bedenklichen Umgang gibt es sicherlich vielfältige psychologische, soziologische und ökonomische Gründe. Aber gehen wir vielleicht auch deshalb so mit ‚Nutztieren‘ um, weil wir sie nicht verstehen? Und ist dieses Missverstehen womöglich selbst schon eine Ungerechtigkeit ihnen gegenüber? In diesem Beitrag möchte ich zeigen, dass der Begriff der epistemischen Ungerechtigkeit auch etwas zur Erklärung unseres Verhaltens gegenüber Nutztieren beitragen kann.

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18 Jun

Habermas zum 95. Geburtstag

Von Detlef Horster (Hannover)


Jürgen Habermas war sein Leben lang ein beharrlicher Aufklärer. Immer hat er sich in politisch brisanten Situationen eingemischt und Diskussionen auf hohem intellektuellem Niveau geführt, bereits in der Adenauer-Ära, dann bei den Notstandsgesetzen, in der Studentenbewegung, bei der Hochschulreform, später in der gefährlichen Pogromstimmung des deutschen Herbstes von 1977, bei den NATO-Beschlüssen zur Nachrüstung, im Historikerstreit, in dem es wieder einmal um unsere unzulänglich aufgearbeitete Vergangenheit ging, dann wieder bei der deutschen Vereinigung, im Irak-Krieg, beim NATO-Einsatz in Jugoslawien und zuletzt in der Gentechnik-Debatte. Auch seine wissenschaftlichen Werke zur Gesellschaftstheorie waren politisch motiviert: Habermas wuchs in einer Zeit auf, in der die Menschen sich dem Konformitätsdruck der Nazi-Ideologie beugten, um das zu tun und zu denken, was anderen gefiel, und was opportun war.

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11 Jun

Kants Urteil über Frauen

Von Konstantin Pollok (Mainz)

Kant hat, in mancher Hinsicht historisch verständlich, aber dennoch philosophisch und menschlich erschütternd Fehlurteile nicht nur gefällt, sondern auch zu begründen versucht. Sein Antisemitismus (7:205–06), sein Kultur- und Sprachchauvinismus (7:191), seine Ansicht zur Todesstrafe (6:333–37) und, meines Erachtens sehr zentral, seine Misogynie sind nicht zu rechtfertigen. Kant anerkennt zwar die Klugheit einzelner Frauen, z. B. der Madame du Châtelet, aber im Allgemeinen besitzen seiner Auffassung nach Frauen keinen dirigierenden (bzw. in Bezug auf Wissenschaft „architektonischen“ Verstand; 15:167), ihr Verstand sei stattdessen von den „Leidenschafften verdunckelt“ (25:152). In einer Vorlesung soll er gesagt haben: „Es ist nicht zu läugnen daß es auch Fälle giebt, wo dem Mann der dirigirende Verstand mangelt, und wo nur eine Frau denselben besizt, (Mit solchen Frauen mag ich nicht gerne zu thun haben) allein man muß eine jede Regel so viel wie möglich allgemein laßen, wenn gleich einige Fälle davon abgehen.“ (25:355) Aus diesem Grund spricht Kant der Frau die aktive Staatsbürgerschaft und sogar die Vertragsfähigkeit ab. Kant hat aber andererseits mit der Freiheit und Gleichheit als Kernelementen der „Würde der Menschheit“ (4:440) praktische Ideen und Normen begründet, gemessen woran jene groben Fehlurteile überhaupt erst als solche zu erkennen und zu kritisieren sind.

11 Jun

Die mutlose Unmündigkeit des Menschen

Von Jörg Noller (Augsburg)

In seinem bekannten Aufsatz „Was ist Aufklärung?“ aus dem Jahr 1784 schreibt Kant, „Faulheit und Feigheit“ seien „die Ursachen, warum ein so großer Theil der Menschen, nachdem sie die Natur längst von fremder Leitung frei gesprochen […], dennoch gerne zeitlebens unmündig bleiben“ (8:35). Diese Diagnose gilt auch für die heutige Zeit, in der wir mit der Gefahr einer „digitalen Unmündigkeit“ konfrontiert sind. Denn wir sind immer mehr bereit, unser Denken an Algorithmen – in Kants Worten „Satzungen und Formeln“ zu delegieren, die zu „mechanischen Werkzeuge[n]“ unseres Denkens werden. In Abwandlung eines Zitats von Kant können wir sagen: „Habe ich ChatGPT, das für mich Verstand hat, so brauche ich mich ja nicht selbst zu bemühen.“ Kants Forderung lautet deswegen: „Habe Muth dich deines eigenen Verstandes zu bedienen!“ Wo sich Kant allerdings irrt, ist in meinen Augen seine darauf folgende These, „[d]aß der bei weitem größte Theil der Menschen (darunter das ganze schöne Geschlecht) den Schritt zur Mündigkeit, außer dem daß er beschwerlich ist, auch für sehr gefährlich halte“ (8:35). Kants Generalisierung des „schönen Geschlechts“ verwundert bei all seiner sonstigen Scharfsinnigkeit. Es mag sicherlich der Fall sein, dass Männer und Frauen zu Kants Zeit anderen gesellschaftlichen Zwängen und Normen unterlagen als heute. Doch geht Kants These noch weiter. Sie betrifft nicht nur gesellschaftliche Zustände, sondern eine generelle Disposition zur mutlosen Unmündigkeit, die er dem „schönen Geschlecht“ unterstellt. Aufklärung setzt jedoch voraus, allen Menschen, egal welchen Geschlechts, den nötigen Mut zu unterstellen, der selbstverschuldeten Unmündigkeit zu entgehen.

11 Jun

„Er liebt den Hausfrieden“ – „Sie scheut den Hauskrieg nicht“

Von Violetta L. Waibel (Wien)

Das ist eine der nicht gerade wenigen unerfreulichen, zuweilen herablassenden Äußerungen Kants über Frauen und das Verhältnis der Geschlechter untereinander.1 Kant, unzweifelhaft der bedeutendste philosophische Aufklärer der Kultur in Europa, hat über einige blinde Flecken in seinem Denken hinweggesehen, sie nicht bemerkt. Das ist einerseits allzu menschlich, zumal bei einem so gewaltigen Opus, wie dem, das Kant der Menschheit geschenkt hat. Andererseits ist es doch eine sehr empfindliche Stelle, die einen gewaltigen systematischen Riss in seinem Denken darstellt, das sich der universalen Geltung der Einsichten durch die Vernunft gewidmet hat.

Die Maximen der reflektierenden Urteilskraft benennt Kant mit „1. Selbstdenken; 2. an der Stelle jedes anderen denken; 3. jederzeit mit sich selbst einstimmig denken. Die erste ist die Maxime der vorurteilfreien, die zweite der erweiterten, die dritte der konsequenten Denkungsart.“2

Wenn es wahr ist, dass Männer so und Frauen so sind, dann beschreibt dies zunächst faktische physiologische Differenzen, aber vor allem auch Geschlechterrollen und gesellschaftliche Erwartungen, die sehr stark durch Vorurteile und kulturelle Praktiken bestimmt sind.

Wenn sich Männer, die jahrtausendelang kulturbestimmend waren und oft noch sind, darin versuch(t)en, ernsthaft an der Stelle von Frauen Dinge zu durchdenken, also aktiv und ohne Vorurteile zu denken, könnte dies veranlassen, die universale Geltung von grundlegenden Menschenrechten, wie die von Gleichheit, von Freiheit, von Stimmrechten bei Wahlen, ja beim Anspruch auf Bildung wirklich auf alle Menschen auszudehnen. Denn universale Geltung hieß in der Praxis vielfach, Gleichheit für alle Männer, oder genauer, für alle weißen, in Machtpositionen befindliche Männer. Seit den Menschenrechtsdeklarationen, den Déclarations des droits de l’homme et du citoyen (1789), für Kants Rechtslehre von eminenter Bedeutung, und den zunächst wenig bekannten Déclarations des droits de la femme et de la citoyenne (1792), die wohl auch Kant nicht zur Kenntnis genommen hat, vermutlich auch nicht kennen konnte, weil sie in geringer Auflage verbreitet wurden,3 hat sich glücklicherweise einiges zum Besseren geändert, wenn auch noch viel zu tun bleibt.

Nehmen wir an, das Vorurteil, wonach Männer eher den Hausfrieden lieben und Frauen den Hauskrieg nicht scheuen, in der Tendenz stimmt. Nehmen wir überdies an, dass in der Konsequenz Sigmund Freud 100 Jahre später vor der Aufgabe stand, die Hysterie von Frauen zu kurieren, so könnte es doch sein, dass Frauen ob der großen, vermutlich eher unbestimmt gefühlten Ungleichheiten hinsichtlich der Rolle in Ehe, Gesellschaft und Staat, da sie dem Manne untertan waren, unvermittelt ihre Wut dort zum Ausdruck brachten, wo sie etwas sagen durften und so den „Hauskrieg“ nicht scheuten. Von Bildung, aktivem Wahlrecht, Selbstbestimmtheit abgeschnitten, für deren Zugang auch Kant nicht eintrat, wurden Frauen gelobt für ihren Gehorsam. Für „Selbstdenken“ fanden sie selten Gehör und noch weniger Anerkennung. Finanziell und gesellschaftlich befanden sich Frauen in drückender Abhängigkeit, noch dazu, wenn sie Kinder geboren hatten. Den „Hausfrieden“ zu lieben, sich irenisch zu geben, heißt nämlich auch, Gehorsam zu erwarten, Widerspruch nicht zu dulden, als Patriarch auf allen Ebenen zu herrschen, auf denen man ein Sagen hat.4


1 Kant, Anthropologie in pragmatischer Hinsicht, AA 7, 304.

2 Kant, Kritik der Urteilskraft, § 40, AA 5, 294. Vgl. auch Kant, Anthropologie, § 59, AA 7, 228.

3 Schröder, Die Frau ist frei geboren, 31-32.

4 Vgl. den exzellenten Beitrag von Kleingeld, On Dealing with Kant’s Sexism and Racism, und Schröder über Kants (patriarchales) Vernunftrecht, in Menschenrechte für weibliche Menschen, 15-46.


Literatur

Immanuel Kant, Gesammelte Schriften (AA), Hg.: Bd. 1–22 Preußische Akademie der Wissenschaften, Bd. 23 Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin, ab Bd. 24 Akademie der Wissenschaften zu Göttingen. Berlin 1900ff. I. Abteilung: Werke (Bd. 1–9); II. Abteilung: Briefwechsel (Bd.10–13); III. Abteilung: Nachlaß (Bd. 14–23); IV. Abteilung: Vorlesungen (Bd. 24–29), hg. v. der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften. Berlin 1900ff.

Immanuel Kant, Kritik der Urteilskraft (1795), hg. v. Heiner Klemme, Hamburg 2009 (Seitenangaben nach AA 5, 165-485).

Immanuel Kant, Anthropologie in pragmatischer Hinsicht (1798), AA 7, 119-333.

Paulina Kleingeld, On Dealing with Kant’s Sexism and Racism. SGIR Review, 2 (2) 2019, 3-22. https://philpapers.org/rec/KLEODW

Hannelore Schröder, Menschenrechte für weibliche Menschen,Aachen 2000.

Hannelore Schröder (Hg.), Die Frau ist frei geboren. Texte zur Frauenemanzipation. Bd. 1: 1789 bis 1870, München 1979.

28 Mai

Kants Philosophie der Trennung und die Krisen der Gegenwart

Von Georg Spoo (Freibug)

Kants Kritik der reinen Vernunft ist eine Philosophie der Trennung. Ein Hauptziel dieses Werkes besteht darin, die Frage der Epistemologie (Wie ist sicheres Wissen von räumlichen Gegenständen möglich?) und die Frage der Ontologie (Wie hängen Geist und Materie miteinander zusammen?) zu trennen. Dadurch soll das Problem vermieden werden, das durch die Vermischung dieser Fragen entsteht: Da die ontologische Frage unlösbar ist, bleibt die epistemologische Frage automatisch unbeantwortet, was auf den Zweifel an der Außenwelt hinausläuft. Durch die Trennung beider Fragen lässt sich das Problem, das aus ihrer Vermischung folgt, vermeiden: Nach Kant ist die Begründung unseres Wissens von Gegenständen möglich, ohne hierfür erklären zu müssen, ob und wie das, wovon wir etwas wissen, an sich tatsächlich mit unserem Bewusstsein zusammenhängt.

Diese Art der Problemlösung ist kennzeichnend für Moderne und Aufklärung überhaupt. Sie drückt auf einer tieferen Ebene das diskursive Selbstverständnis und die funktionale Selbstorganisation der bürgerlichen Gesellschaft aus: Nicht nur epistemische, sondern vor allem politische und soziale Konflikte werden gelöst, indem die jeweiligen Sphären und Geltungsbereiche zugleich als eigenständig etabliert und voneinander getrennt werden. Diese rationale und effiziente Strategie der Problemlösung hat aber die Kehrseite, dass das Ganze aus dem Blick gerät und damit irrational wird. Im Falle von Kants Epistemologie: Eine Begründung des Wissens bleibt einseitig, wenn nicht zugleich geklärt wird, wie unser Bewusstsein faktisch mit der Welt, von der es etwas weiß, zusammenhängt. Um die epistemischen, sozialen und ökologischen Mehrfachkrisen unserer Gegenwart zu überwinden, müssen wir ein Denken überwinden, das in funktionalen Trennungen verhaftet bleibt. Wir müssen die Frage nach dem Zusammenhang des Ganzen neu und radikal stellen.

28 Mai

Kant’s Logik ist nicht Kants Logik

Von Daniel Erlewein (Münster)

Im Jahr 1799 erteilte Kant einem Kollegen den Auftrag, ein Kompendium zur Logik zu verfassen und stellte ihm dafür seine Notizen zur Verfügung. Das Produkt, Immanuel Kants Logik, erschien noch zu Kants Lebzeiten und trägt seinen Namen im Titel. Viele Interpreten behandeln diese Schrift daher so, als hätte Kant selbst sie verfasst und als enthielte sie seine definitiven Gedanken zur Logik. Der Herausgeber, G. B. Jäsche, ist bei der Ausarbeitung des Textes allerdings sehr willkürlich verfahren. Kant hat seine Position etwa bezüglich der Bildung der Begriffe und der Konzeption der Urteile mehrfach revidiert und hat daher nicht nur ein oder zwei, sondern eine ganze Reihe von Notizen zu diesen Themen verfasst. Jäsche hat nur einen kleinen Teil der Aufzeichnungen zum Abdruck bringen lassen und sie an vielen Stellen gekürzt, ergänzt oder miteinander verquickt. Oft ist zudem nicht klar, ob sie Kants reife Position zum Ausdruck bringen. Immanuel Kants Logik so zu behandeln, als wäre sie Kants eigene Schrift, ist daher mehr als fahrlässig. Es birgt die Gefahr, Kant eine Position zuzuschreiben, die er nicht vertreten oder zu einem späteren Zeitpunkt wieder aufgegeben hat. Es ist höchste Zeit, Immanuel Kants Logik einer quellenkritischen Analyse zu unterziehen!

23 Mai

Krise als metaphorisches Phänomen: Von „Virus“ über „Welle“ bis zu „Lockdown“

Von Marlon Possard (Wien)

In den vergangenen Jahren konnte beobachtet werden, dass die Thematik rund um das pandemische Geschehen (COVID-19) den medialen Diskurs in vielerlei Hinsicht bestimmte. Hierfür bediente man sich speziellen Metaphern, die auch für eine philosophische Analyse von Interesse sind. Denn die facettenreichen Verknüpfungen zwischen Krise einerseits und Metaphorik andererseits sind gegenwärtig immer noch fließend. Das zeigen auch die US-amerikanischen Philosophen G. Lakoff und M. Johnson im Rahmen ihrer Metapher-Theorie auf.

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